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Hafen Tempelhof

Ordensmeisterstr.
12099 Berlin
Tel.: .
Kontakt: BZA Tempelhof-Schöneberg

Der Hafen Tempelhof ist ein Binnenhafen des Teltowkanals im Ortsteil Tempelhof des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Vor dem Ullsteinhaus entstand auf der gegenüberliegenden Seite ein Hafenbecken von etwa 170 × 70 Metern mit einer Tauchtiefe von 2,10 Metern. Die Hafenanlage mit Lagerhaus und Kränen stammt aus den Jahren 1901 bis 1908. Der Hafen trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Tempelhofs bei und war mit seinem riesigen Speichergebäude, der erste Stahlbetonbau Deutschlands und der bedeutendste Güter-Umschlagplatz für das Industriegebiet Tempelhof-Ost. Das mehrstöckig und feuersicher errichtete Speichergebäude ist 120 Meter lang, 25 Meter breit und besaß eine Lagerfläche von 12.000 m². Es steht heute unter Denkmalschutz. Vor dem Lagerhaus standen Kräne mit sechs Tonnen Tragfähigkeit, drei davon sind noch heute erhalten. Gelöscht und geladen wurde an allen drei Hafenseiten, vor allem aber an der 170 Meter langen nördlichen Kaimauer. Vorrangig wurden Getreide, Mehl, Zucker, Tabak, Öle und sogenanntes Stückgut umgeschlagen. Es gab eine Zollstation und einen Schienenanschluss. Vor dem Einmarsch der Sowjetarmee 1945 setzten SS-Truppen den Speicher in Brand. Nach dem Wiederaufbau diente er dem West-Berliner Senat als Reservelager. Mit dem Fall der Berliner Mauer wurden die Senatsreserven aufgelöst. Eigentlich ist der Tempelhofer Hafen kein Berliner, sondern ein Brandenburger Hafen. Die Liegenschaft stand 2007 zum Verkauf. Nicht mehr die Kreise aus Brandenburg sollten nun über das Schicksal des Hafens entscheiden, sondern das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Die Neugestaltung des Hafens, voraussichtliche Fertigstellug April 2009, sieht folgendes vor: Das Einkaufszentrum, mit rund 70 Läden wird sich durch die Hafenanlage und den alten Speicher vom Standard absetzen. Ein 55 Meter langer Lastkahn, die "MS Bea“ wird im Tempelhofer Hafen unter dem Namen "Alte Liebe", dem früheren Namen des Hafens, vor Anker gehen. Neben Gastronomie sollen auch Veranstaltungen auf dem umgebauten Lastkahn stattfinden. Am neuen Hafen ist im Obergeschoss das Restaurantpavillon. Neben dem Pavillon entsteht der „Stadtbalkon“, eine künstlich aufgeschüttete Grünfläche.

Verkehrsanbindung: U6 Ullsteinstr., Bus 170 Ordensmeisterstr.

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