Kulturführer Berlin

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Zehlendorf

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. Berlin
Tel.: .

1242 wurde Cedelendorp erstmals schriftlich in einem Verkaufsvertrag erwähnt. 1837 wurde die selbständige Landgemeinde Zehlendorf gegründet. 1920 erfolgte die Eingemeindung nach Großberlin, mit den Ortsteilen Nikolassee und Wannsee, mit den Gutsbezirken Dahlem, Kleinglienicke und der Pfaueninsel. Weitere damalige Ortslagen, die Zehlendorf zugeschlagen wurden, waren Schlachtensee, Steinstücken, Albrechts Teerofen und Kohlhasenbrück. Zehlendorf fusionierte 2001 mit Steglitz zu Steglitz-Zehlendorf. Zehlendorf zeichnet sich durch das Nebeneinander von gehobenen Wohnanlagen sowie Villenviertel und einer entsprechend wohlhabenden Bevölkerung aus. Es ist, auch durch seine demografische Struktur, ein recht ruhiger Ortsteil. Vom Juni 1945 bis zu ihrem Abzug 1994 prägten die Einrichtungen der amerikanischen Truppen das Bild Zehlendorfs, speziell Dahlems. Inzwischen gibt es die Truman Plaza nicht mehr und Wohnungen für „gehobene Ansprüche“ zieren heute die ehemaligen Militärstandorte. Seit Berlin Bundeshauptstadt ist, fanden viele Bonner im Bezirksteil ein neues Zuhause, wodurch der jahrzehntelang spürbare American Way of Life durch rheinische Lebensart abgelöst wurde. Erwähnenswert ist die denkmalgeschützte Onkel-Tom-Siedlung. Sie liegt am Rande des Grunewaldes und zieht sich hin bis nördlich der Argentinischen Allee. Erbaut wurde diese Großsiedlung zwischen 1926-1932, geprägt von einer Einfachheit und Klarheit, die zu der Zeit einzigartig war. Nordwestlich davon, am Zehlendorfer Teil des Grunewaldsees befindet sich das Jagdschloss Grunewald, der älteste noch erhaltene Schlossbau Berlins. An den Ufern des Schlachtensees und der Krummen Lanke finden Jogger und Spaziergänger Erholung. Weiter südlich befindet sich die Villenkolonie Nikolassee. Sie wurde 1901 als Vorort von Berlin gegründet. An den Hängen der Rehwiese haben die großen Architekten der Jahrhundertwende ihre elegantesten Villen erbaut, im Einklang mit der wilden Naturschönheit der Rehwiese. In einer einmaligen Allianz von linken Studenten und großbürgerlichen Ästheten wurde durch Besetzung alter Villen bis heute der Grundcharakter des Viertels bewahrt. Unter den Bewohnern sind Bildungsbürger wie Gesine Schwan, Sir Simon Rattle und andere Persönlichkeiten aus dem akademischen Bereich. Das Wagnerviertel - hier lebte Graf von Staufenberg - zählt noch zu Nikolassee, wie auch Schwanenwerder und der elegante westliche Teil von Schlachtensee. Auf dem Waldfriedhof Zehlendorf haben viele namhafte Persönlichkeiten wie Willi Brandt, Otto Suhr, Ernst Reuther, aber auch Künstler wie Hilde Knef u.v.a. ihre letzte Ruhestätte gefunden. Weiter westlich folgt der große Wannsee, eine Ausbuchtung der Havel, mit seinem 1907 erbauten Strandbad, Es zählt zu den größten Binnenseebädern Europas. Zeuge der dunklen Zeiten der Geschichte ist die Villa Martier, bekannt als "Haus der Wannseekonferenz", wo 1942 die „Endlösung der Judenfrage“ geplant und in die Wege geleitet wurde. Eine Dauerausstellung dokumentiert die Konferenz, ihre Vorgeschichte und den Holocaust. An der Glienicker Lanke befindet sich die Glienicker Brücke, auch Agentenbrücke genannt, hier fand der Austausch von Spionen während der DDR Zeit statt. Spaziergänge durch den Bezirksteil finden Sie im Menü "Touren" auf diese Seite.

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