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Flughafen Tempelhof

Platz der Luftbrücke 5
12101 Berlin
Tel.: xxx
tour@thf-berlin.de
www.thf-berlin.de

Aktuelle Öffnungszeiten für historische Führungen und weiteres ist über die Webseite zu finden. Im 18. Jahrhundert fungierte das Tempelhofer Feld unter Friedrich Wilhelm I. als Exerzier- und Paradeplatz. Am Wochenende strömten die Berliner zu Tausenden nach Tempelhof, um dort ihre Freizeit zu verbringen. 1830 entstand eine Pferderennbahn. Seit 1893 wurde Radsport betrieben und 1926 eigens eine Radrennbahn, die sogenannte Rüttarena, gebaut, die 1931 bei einem Brand zerstört wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden hier die ersten Flugversuche unternommen, es wurden Flugschauen gezeigt, die volksfestartigen Charakter hatten. Die militärische Luftschifferabteilung, mit Luftschiffen ausgerüstet, versah in Tempelhof ihren Dienst. Die ersten Arbeiten am Flugplatz begannen 1922, Ende 1923 wurde er in Betrieb genommen und war somit der erste Verkehrsflughafen der Welt. Im ersten Jahr seines Bestehens hatte der Flughafen ein Passagieraufkommen von 150 Personen bei 100 Starts und Landungen und einen Frachttransport von 13.000 kg, für damalige Verhältnisse ein Massenbetrieb. Tempelhof nahm weiter eine rasante Entwicklung und wurde Drehscheibe der europäischen Handelsluftfahrt. Die Fortentwicklung der Luftfahrt führte auch in Tempelhof zu Neuerungen. Der Flughafen war auf das dreißigfache seines tatsächlichen Bedarfs ausgelegt und stellte hinsichtlich der Erschließung und inneren Organisation die großzügigste und modernste Anlage seiner Zeit in Europa dar. Bei Fertigstellung galt das Flughafengebäude mit seinen 284.000 m² Bruttogeschossfläche und einer Gesamtlänge von 1230 Metern als das Weltgrößte, an dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert. Nur das "Pentagon" in Washington ist als einzelnes Gebäude flächenmäßig größer. Tempelhof wurde 1945 völlig für die militärischen Zwecke der US Air Force beschlagnahmt, bis zur Blockade West-Berlins im Juni 1948 durch die Russen. Zu diesem Zeitpunkt erhielt der Flughafen eine andere Bedeutung. Er erlebte seine Sternstunde als die Luftbrücke zwischen Frankfurt am Main und Berlin organisiert und durchgeführt wurde, um die Versorgung West-Berlins mit Lebensmitteln und Konsumgütern zu sichern. 1959 gaben die Amerikaner militärisch genutzte Bauteile für die zivile Luftfahrt frei, da die Kapazitätsgrenze des Flugverkehrs erreicht war. Im Juni 1962 erfolgte die Inbetriebnahme des umgebauten Flughafens, der ein tägliches Fluggastaufkommen von 10.000 Personen bewältigen konnte. Als seine Zeit als "Tor zum Westen" begann, 1966, setzte der Charter- und Pauschalreiseverkehr ein, der die Fluggastzahlen 1967 auf 3,5 Mio. ansteigen ließ. Tempelhof blieb dem innerdeutschen Flugverkehr und der militärischen Nutzung durch die Amerikaner vorbehalten. Mitte der 80er Jahre wurde jedoch der zivile Luftverkehr von Tempelhof wieder verstärkt; er hat seit der Wiedervereinigung und nach dem Abzug der Alliierten erheblich zugenommen. Im Zusammenhang mit der Schaffung eines Großflughafens im Süden Berlins wurde der Flughafen Tempelhof am 30.10.2008 geschlossen. Foto: Flughafen Tempelhof Haupthalle und Architektur ak.2020

Verkehrsanbindung: U6 Platz der Luftbrücke, Bus 184, 104, 341

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